Digitaler Fachtag: Macht der Ton die Musik?!
Menschen mit Migrationsgeschichte nutzen Leistungen aus der Pflegeversicherung und Berliner Unterstützungsangebote in Beratung und Selbsthilfe signifikant weniger als deutschstämmige Menschen. Noch auffälliger ist die Zurückhaltung, wenn es um das Krankheitsbild Demenz oder die palliative Versorgung am Lebensende geht. Die Gründe dafür sind vielfältig.
Als Hauptursachen werden insbesondere ungenügende Kenntnis von Leistungsansprüchen, ungenügende Information zum Krankheitsbild, z.T. fehlendes Verständnis für das deutsche Pflegesystem, kulturelle Leitbilder und Handlungserwartungen sowie Verständigungsprobleme benannt. Der Umkehrschluss liegt nahe, dass eingeschlagene Kommunikations- und Informationswege Menschen mit Migrationsgeschichte kaum oder gar nicht erreichen und dass die Informationen, sofern sie die Adressaten erreichen, bisher kaum dazu beitragen, an der Ausgangssituation etwas zu ändern.
Deshalb widmet sich dieser Fachaustausch speziell dem Thema „Information und Kommunikation“. Was hat sich bewährt? Wo ist Umdenken nötig? Wo gibt es Ansätze für andere, nachhaltige Wege? Gibt es Beispiele guter Praxis, die man nutzen kann? Gibt es kulturelle Leitbilder und Handlungserwartungen, die man inhaltlich berücksichtigen sollte?
Darüber möchten wir gerne aus unterschiedlichen Perspektiven mit Ihnen diskutieren. Wir laden dazu Vertreter*innen aus kulturellen und religiösen Gemeinschaften ein, mit Vertreter*innen aus Forschung, Demenz- und HPV-Fachgesellschaften, Pflege, Beratung, Prävention, Selbsthilfe sowie von Verwaltung, Pflegekassen und Medien ins Gespräch zu kommen.
Anmeldung
Eine Anmeldung ist bis zum 18. November möglich (siehe obigen Button "Anmelden").
Die Zugangsdaten (Zoom) schicken wir Ihnen vor dem Fachtag an Ihre Mailadresse.